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Chronik

Am 24. Januar 1904 trafen sich erstmals Kinderärzte Südwestdeutschlands zu einer Tagung in Frankfurt am Main unter dem Vorsitz von Dr. Cahen-Brach, der diese Tagung dann nochmals 1921 (Frankfurt/Main) und 1929 (Frankfurt/Main) leitete. Von 1904 - 1938 fanden 25 Tagungen statt, in einigen Jahren waren es zwei. Die letzte Tagung vor dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges wurde 1938 in Stuttgart unter der Leitung von Dr. Camerer, Prof. Dr. Hamburger und Prof. Dr. Rietschel, abgehalten. Zur ersten Tagung nach dem zweiten Weltkrieg traf man sich am 24.04.1949 in Heidelberg unter Vorsitz von Prof. Dr. H. Opitz wieder.

Im Jahre 1950 vereinbarten die Professoren Dr. Nitschke (Tübingen) und Dr. Wiskott (München), dass zu den Südwestdeutschen Tagungen auch bayerische Kinderärzte willkommen seien und dass man zukünftig die Tagungen der Südwestdeutschen Kinderärzte auch in bayerischen Orten abhält! Bis zu diesem Zeitpunkt wurde ausschließlich in Württemberg, Baden und Rheinland-Pfalz getagt.

So fand dann am 03.06.1950, unter Leitung von Prof. Dr. Nitschke in Tübingen und 1951 unter Leitung von Prof. Dr. Wiskott in München die Südwestdeutsche Kinderärztetagung statt, die 1952 wieder nach Stuttgart wechselte (Prof. Dr. Windorfer), dann nach Lindau (1955 unter Prof. Dr. Nitschke), danach München (1958 unter Prof. Dr. Weber) und Saarbrücken (1960 unter Prof. Dr. Mayer). 1953, 1956 und 1959 waren die Tagungen aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen ausgefallen. Bei der Festlegung des Tagungsortes wurde darauf geachtet, möglichst jede süddeutsche Stadt, die über eine größere Kinderklinik verfügte, einzubeziehen (z. B. Nürnberg, Pforzheim, Bad Wiessee, Ulm, Erlangen, Darmstadt, Stuttgart, Kaiserslautern, Garmisch-Partenkirchen, Würzburg, Bayreuth u. a.).

Während bis in die Mitte der 70-iger Jahre die Ausrichtung des Kongresses (die Vorträge fanden damals Samstagnachmittag und Sonntagvormittag statt; die Tagung weitete sich erst später auf den gesamten Samstag und den gesamten Freitag aus), finanziell problemlos war, bereitete die Finanzierung der späteren Tagungen zunehmend Schwierigkeiten. Die unterstützende pharmazeutische und Nährmittel-Industrie konnte den Veranstaltern nicht mehr so unter die Arme greifen, wie das bislang möglich war, so dass 1983 während der Tagung in Bayreuth (Prof. Dr. G. Wündisch) in einem kleinen Kreis von Kinderärzten die Bildung eines eingetragenen Vereins diskutiert wurde. Nicht alle haben sich dafür ausgesprochen, jedoch einigte man sich im Hinblick auf die zukünftigen Tagungen, deren Ablauf auch zeitlich umfangreicher und damit kostenaufwendig wurde, einen eingetragenen Verein zu gründen.

Während der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde in München (Prof. Dr. P. Schweier) trafen sich am 15.09.1983 nach Einladung von Prof. Dr. F.C. Sitzmann (Homburg) die Professoren: H. Bartels (Würzburg), P. Emmrich (München), Fr. Graser (Wiesbaden), O. Hövels (Frankfurt), E. J. Janssen (Kaiserslautern), K. Stehr (Erlangen), H. Stickl (München), H. Truckenbrodt (Garmisch-Partenkirchen), um über einen von Prof. F.C. Sitzmann vorgelegten Satzungsentwurf für eine Süddeutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde e. V. zu diskutieren und zu beschließen.

Am Satzungsentwurf haben folgende Kollegen intensiv mit Rat und Tat mitgearbeitet: Prof. Dr. H. Bartels (Würzburg), Dr. H. Blatt (Sulzbach-Saar), Dr. F. J. Breyer (St. Ingbert-Saar), Dr. B. Bucke (Erlangen), Prof. Dr. O. Hövels (Frankfurt), Dr. D. Klebe (Frankfurt), Dr. H. Nohr (Lahnstein), Dr. W. Schmidt (Regensburg), Dr. P. Schweier (München), Prof. Dr. K. Stehr (Erlangen), Prof. Dr. H. Truckenbrodt (Garmisch-Partenkirchen), Priv. - Doz. Dr. G. Wündisch (Bayreuth).

Die Satzung wurde im Oktober 1983 verabschiedet und im Tagungsführer der 33. Tagung der Süddeutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde e. V. in Saarbrücken (26./27.Mai 1984) publiziert. Sie wurde in der erstmals abgehaltenen Mitgliederversammlung, die zukünftig jeweils während der Jahrestagung stattfinden sollte, vorgestellt und einstimmig angenommen. Die Süddeutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde e. V. wurde am 30. November 1983 in das Vereinsregister (VR 795, Homburg-Saar) eingetragen. Der 1. Vorsitzende war damals Prof. Dr. F. C. Sitzmann (Homburg) 2. Vorsitzender Prof. Dr. F. Graser (Wiesbaden), Schriftführer und Schatzmeister Priv. - Doz. Dr. G. Wündisch (Bayreuth), der dieses Amt bis zum Jahre 2000 mit glücklicher Hand leitete.

Die Kinderärzte in Kliniken und Praxen wurden durch die Publikation der Satzung und des Protokolls der Gründungsversammlung im ,,Der Kinderarzt" 15, 395-396 (1984) informiert.

Die ersten Ehrenmitglieder der Gesellschaft waren Prof. Dr. K. Betke (München), Prof. Dr. W. Falk (Graz), Prof. Dr. P. Frick (Mainz), Prof. Dr. E. Grundler (Esslingen), Prof. Dr. H. Hanssler (Regensburg), Dr. W. Spranger (Baden-Baden), Prof. Dr. G. Stalder (Basel), Prof. Dr. J. Ströder (Würzburg), Prof. Dr. A. Windorfer (Erlangen). Die Gesellschaft zählte damals 236 Mitglieder; sie ist bis zum Jahre 2002 auf 1052 Mitglieder angestiegen. Die Süddeutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e. V. stellt eine regionale kinderärztliche Vereinigung mit der höchsten Mitgliederzahl dar.

Jede Kinderärztin, jeder Kinderarzt ist als Mitglied der Gesellschaft herzlich willkommen und möge seine Anmeldung an den Präsidenten der Gesellschaft richten.

F.C. Sitzmann/Homburg-Saar